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198 Route 16. SMYRNA. Museum. Konak liegt am Meere eine große Infanteriekaserne; an ihrer O.-Front
führt die Pferdebahn nach Gös Tepé (S. 201) entlang. Das südliche
Stück des Quais, das von der Kaserne nördl. an dem durch Molen
geschützten, von Schiffen jeder Art belebten, aber zu kleinen Binnen-
hafen
entlang führt, dient ausschließlich dem Handelsverkehr. Hier
drängen sich zwischen den aufgestapelten Waren die Schiffer, Ar-
beiter
und Händler, bewegen sich Karren und Züge schwerbeladener
Kamele mit dem Esel an der Spitze. Die Häuser sind dürftig und
enthalten Kontore und Agenturen, Geschäfte und Cafés. Die großen
Durchgangshäuser heißen nach den in ihnen befindlichen Niederlagen
und Kontoren der Europäer Frank Hanés. Auf dem Molo neben
der Einfahrt im NO. (Pl. B 3) liegen Paßbureau, Douane (Passagier-
zollamt
) und Telegraphenamt (S. 195), auf dem SW.-Molo (Pl. A 4, 5)
das Hauptzollamt. Zwischen beiden ist eine Anlegestelle für die
Lokaldampfer. Die nördliche Hälfte des Quais trägt ein völlig anderes
Gepräge. Sie ist ruhig und sauber; außer einigen Cafés sind die
Häuser schmuck und vornehm und werden von reichen Privatleuten
bewohnt. Auch das Deutsche Konsulat liegt hier (Pl. 1: C 2). Nahe
der Punta mehrere Seebäder (S. 195). Biegt man um die Spitze
herum, so erreicht man auf dem bequemsten Wege den Punta-
Bahnhof
(S. 194).

Vom Quai führen schmale Straßen in die Stadt: die belebtesten
sind die Galatzo Sokaki (Pl. B C 3) und weiter nördlich die
Bella Vista (Pl. D 2). Auch die Passagen Hönischer (mit der
russischen und der deutschen Post; Pl. B 3, 4) und Krämer (Pl. B 3;
an ihrer Fortsetzung der New Club) vermitteln die Verbindung mit
der Stadt und führen zunächst zur langen Rue Parallèle, weiterhin
zum Quai Anglais (Malteserstraße; türk. Eski Balik Basar) und
durch Gassen und Passagen (Bon Marché, etwas l., n., von der Passage
Hönischer, und Tenekidis, Pl. C 4, mit der österreichischen Post) zur
Hauptstraße der Stadt, der etwas breiteren sog. Frankenstraße,
die in ihren einzelnen Teilen verschiedene Namen trägt, Rue des
Verreries, Rue Franque, Rue Trassa
u. a. An ihr liegen viele euro-
päische
Geschäfte und einheimische Läden; ein Gang durch sie lohnt
zu allen Tageszeiten. Östl. von ihr folgt ein Gewirr von Gassen und
Gäßchen, in dem man sich schwer zurechtfindet. Aus ihm seien die
kathol. Kathedrale St. Jean (Pl. C 4) und das Preußische Diakonissen-
haus
mit Kirche (Pl. C 4) genannt. Folgt man der Frankenstraße nach
SW., so hat man l. die französische Kirche St-Polycarpe mit einem
Kapuzinerkloster (Pl. B 4) und weiterhin die griechische Kathedrale
Photini (Pl. B 4; der Erleuchteten, d. h. der bekehrten Samariterin
geweiht). Neben dem wenig sehenswerten Bau steht das Palais des
Erzbischofs;
durch einen Durchgang in der SO.-Ecke des Hofes er-
reicht
man das Museum (Pl. B 4, 5), das mit einer Bibliothek zur
Evangelikē Scholē gehört.

Das Museum (Eintritt s. S. 195), das nur für Archäologen von Interesse
ist, enthält einige gute Skulpturen am Tralleis, Ephesos, Sardes und anderen